Ein Service von uni:kat zur Sicherheit im Sport in Zusammenarbeit mit dem City Adventure Center!
Der Klettersport hat sich in den letzten Jahren zu einem richtigen Breitensport entwickelt. Gerade im studentischen Bereich ist die Anzahl derer, die sich einmal mit Klettern versucht haben, sehr groß. Auch wenn der Einstieg in den Klettersport sehr einfach und auch kostengünstig vonstatten geht, darf man nie vergessen, dass man beim Seilklettern nicht nur für sich selber verantwortlich ist. Das Fehlen von entsprechendem Wissen kann auch massiv andere Personen gefährden. Aus diesem Grund gibt es hier einen monatlichen Sicherheitstipp, der über die Fehler, die am öftesten passieren, aufklären soll. Das Lesen dieser Sicherheitstipps ersetzt allerdings keine Ausbildung – diese sollte immer von einem Profi durchgeführt werden.
Aktueller Tipp: Nie Seil auf Seil!
Hier kommt es zu einer massiven Gefährdung anderer KletterInnen, wenn das eigene Seil in einen Karabiner eingehängt wird, wo schon ein anderes Seil drinnen ist. Beim Ablassen zerstört dann das laufende eigene Seil das ruhende Seil der anderen Seilschaft aufgrund einer Schmelzverbrennung.
Direktes Ablassen durch Reepschnurschlingen oder Seilschlingen endet nach spätestens 3 oder 4m mit dem Durchschmelzen der Reepschnur oder des Seilstückes. Diese Tatsache ist seit vielen Jahren bekannt und es gibt sehr wenige Unfälle in den letzten Jahren, die sich so zugetragen haben.
Eine Sache, die sich noch weniger durchgesprochen hat, ist das Thema: Nie Seil in einen Karabiner einhängen, wo schon ein Seil drinnen ist. Das laufende Seil zerstört dann das ruhende Seil. Dieser Fall ist gerade in der Kletterhalle dann denkbar, wenn der Top-Karabiner aus welchen Gründen auch immer doppelt benutzt wird. Das Seil eines z.B. ruhenden Kletterers würde dann sofort durchgeschnitten werden, wenn sich ein anderer Kletterer in das gleiche Top einhängt und ablässt.
Auch wenn es Touren gibt, die vielleicht Queren und ihr Top dann auf einer anderen Linie habe, darf hier auf keinen Fall in das Top eingehängt werden, wenn sich ein anderes Seil darin befindet. Auch wenn kein Kletterer im Seil hängt, kann das Seil zerstört werden.
Im CAC haben manche Routen am Top auch noch eine Expresschlinge. Es handelt sich hier um Bereiche, die von den Kursen sehr oft benutzt werden. Hier werden oftmals die Top-Rope Seile in den Wänden belassen, um z.B. nach dem Aufwärmen wieder hier zu klettern. Werden diese Wände nicht benutzt, ist dann gedacht, dass Kunden, die im Vorstieg klettern, über diese Karabiner abgelassen werden können. Als Top-Rope Station sollten diese Karabiner aber nicht benutzt werden (2 Karabiner gegengleich erforderlich).